Kleiner Räucherguide

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  • Durch Julia Tabea Lutz
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Kleiner Räucherguide

Wie räuchert man?

Räucherungen werden seit Jahrtausenden in den verschiedensten Kulturen zelebriert. Doch manchmal ist der Einstieg in das Räuchern holprig und bei der großen Auswahl an Räucherwerk sehr schwierig.

Hier findest du einen kleinen Überblick, welche Arten von Räucherungen es gibt und wie man räuchert.

 

Räucherstäbchen – die einfachste und verbreitetste Art zu räuchern

Räucherstäbchen gibt es inzwischen überall und sind in unserem Jahrhundert die wohl beliebteste Art zu räuchern: Anzünden, auspusten und glimmen lassen!

 

Der Rauch verteilt sich ohne Aufwand von ganz allein im Raum. Das Stäbchen wird in einen dafür vorgesehen Halter oder in eine mit Sand gefüllte Schale gesteckt bis es abgebrannt ist.

 

Sie sind inzwischen überall leicht zu bekommen, doch vor allem bei Räucherstäbchen gilt: Vorsicht vor den Inhaltsstoffen! Länder wie Indien und China produzieren massenhaft Räucherwerk, darunter vor allem Räucherstäbchen, die mit synthetischen Stoffen und chemischen Verbindungen belastet sind. Wer von einem Räucherstäbchen Kopfschmerzen oder Übelkeit bekommt, tut gut daran, den Hersteller zu wechseln. Auch bei Räucherstäbchen gilt: Lieber auf Qualität anstatt Quantität achten, denn wer ein schadstoffhaltiges Räucherstäbchen verbrennt, der atmet diese Schadstoffe zwangsläufig ein.

 

Wir persönlich genießen unsere Räucherstäbchen an lauen Abenden auf der Terrasse – die meisten Insekten mögen weder den Rauch, noch die Duftstoffe und halten sich davon fern.

 

Hier findest du Räucherstäbchen.

 

 

Räucherstövchen & Öllampen

In den 90ern war die Verdunstung von Duftölen sehr verbreitet. Auf jedem Markt gab es mindestens einen Stand mit kleinen Stövchen oder einer Öllampen: Das aus feuerfestem Material gefertigte Stövchen hat eine Öffnung, in die ein Teelicht passt. Für die Duftöle legt man eine passende Schale auf das Stövchen. Für die Verwendung von getrockneten Kräutern oder Räuchermischungen ein passendes Sieb aus Edelstahl. Das Teelicht bringt das Wasser zum Verdunsten oder die Kräuter zum Glühen, sodass sich die ätherischen Öle lösen und in der Luft verbreiten können.

 

Reine ätherische Öle wie Lavendel, Thymian o.ä. werden bei den Duftöllampen sehr gering dosiert, hier reichen in der Regel 2-3 Tropfen in das mit Wasser gefüllte Schälchen, um den Raum angenehm zu beduften.

 

Die Kräuter auf dem Edelstahlsieb dürfen nicht brennen, sondern sollen nur glimmen, d.h. sie dürfen rauchen, aber keine Flammen werfen.

 

Je nach Art der Kerze verdunstet das Wasser sehr schnell und das restliche Öl brennt unangenehm ein. Oder die Kräuter werden zu heiß und brennen in Kürze ab. Bitte benutzt bei dieser Art von Räucherung normale Teelichte in guter Qualität oder aus Sojawachs. Bienenwachs brennt deutlich heißer und die Gefahr, dass die Kräuter Feuer fangen, ist sehr hoch. Wer lieber Öle benutzt sollte auch hier auf biologische Öle ohne synthetische Zusatzstoffe achten.

 

Räucherstövchen – ob für Duftöle oder Kräuter – sollten niemals unbeaufsichtigt bleiben.

 

 

Traditionelle Räucherung

Die traditionelle Räucherung ist die Art zu Räuchern, wie sie seit jeher vom Menschen zelebriert wird: Getrocknete Kräuter werden angezündet, ausgepustet und glimmen gelassen. Viele Urvölker nutzen diese direkte, einfache Art der Räucherung und banden ihre Kräuter zu Bündel, die sich leicht und ohne weitere Utensilien räuchern lassen. Dazu wird ein Ende des Bündels angezündet, ausgepustet und der Rauch mit einer Feder verteilt. Dazu führt man die Feder vom Körper weg über den Rauch in die gewünschte Richtung. Das ist eine sehr effiziente Art der Räucherung, denn innerhalb kürzester Zeit entwickelt sich ein dichter Rauch, der die Räume oder den Ort einhüllt.

 

Für geschlossene Räume ist diese Art der Räucherung nur bedingt zu empfehlen. Durchaus lässt sich so sehr effizient die Umgebung reinigen und die Luft desinfizieren, doch man sollte das auf keinem Fall im Beisein von kleinen Kindern und Haustieren durchführen. Zudem muss darauf geachtet werden, dass der Rauch auch wieder abziehen kann, darum: Fenster öffnen!

 

Sehr viel praktischer finden wir die Methode, kleine Zweige abzubrechen und auf einem feuerfesten Untergrund glimmen zu lassen. Das lässt sich nicht mit allen Pflanzen machen, aber die gängigsten Räucherpflanzen lassen sich sehr gut teilen. Am Abend im Garten einen kleinen Zweig Lavendel und weißen Salbei räuchern zu lassen, beeinflusst die Atmosphäre sehr effektiv. Auf einer schönen Schale ist es zudem auch noch dekorativ. Mit den richtigen Pflanzen, wie weißen Salbei und Lavendel zum Beispiel, fördert es unsere Entspannung und das Wohlbefinden.

 

Andere Materialien, wie Harze, können damit nur schlecht oder gar nicht geräuchert werden – hier empfehlen wir ein Stück Kohle zur Unterstützung.

 

 

Räucherung mit Kohle

Ein Stück Kohle wird für Kräuter, die noch feucht sind oder sich schlecht teilen lassen, und für Harze benutzt. Man legt das Stück Kohle auf eine feuerfeste Unterlage oder im rituellen Sinn auf eine Abalone-Muschel, gefüllt mit Quarzsand.  Symbolisch vereint man damit die Elemente: Feuer (die glühende Kohle), Wasser (die Abalone), Erde (die verräucherten Kräuter) und Luft (der Rauch). Der Quarzsand erfüllt dabei seinen Zweck als feuerfeste Unterlage, um die Muschel nicht zu beschädigen.

 

Räucherungen mit Kohle kann man machen, muss man aber nicht. Für uns gibt es nur sehr wenige, spezielle Abende an denen wir mit Kohle räuchern. Wir empfehlen auf Grund der Verbrennungsgase eine Verwendung im Freien. Es ist nicht gefährlich die Kohle auch in geschlossenen Räumen zu verwenden, dennoch sollte man mit jeglicher Art von Rauch im Wohnraum gewissenhaft umgehen und vor allem im Beisein von Haustieren und kleinen Kindern mindestens die Fenster geöffnet lassen – bestenfalls darauf verzichten!

 

Hier findest du ein Räucherset, um traditionell räuchern zu können.

 

 

Räuchern ohne Rauch – nicht traditionell, doch effizient und zeitgemäß!

Wir persönlich mögen keinen Rauch in geschlossenen Räumen. Damit sind wir nicht alleine: Alle Fellnasen würden sich uns sofort anschließen. Wer Haustiere und kleine Kinder zuhause hat, sollte beim Räuchern darauf Rücksicht nehmen. Das bedeutet nicht, dass man vollständig darauf verzichten muss. Es kann jeder in den Genuss von natürlichsten ätherischen Ölen kommen, auch kleine Menschen und Tiergefährten sind von dem ein oder anderen Duft sehr angetan.

 

Bei dieser Methode werden die Kräuter und Harze nicht verbrannt, es entstehen also kein Verbrennungsgase. Sie werden lediglich so stark erhitzt, dass sich die ätherischen Öle lösen und in die umgebene Luft gelangen. Der Duft ist dabei 100 % natürlich, unschädlich und sowohl für Kinder, als auch für Tiere absolut unbedenklich.

 

Um ohne Rauch in den Genuss der Düfte zu kommen, benötigt man lediglich einen ausreichend hohen Räucherofen. Regulär erhältliche Räucherstövchen sind dafür nicht geeignet, denn sie sind nicht hoch genug - die Kräuter würden verbrennen.

 

Dafür geeignet sind alle im Handel verfügbaren Räuchermischungen, Küchenkräuter oder sogar abgelaufene Tee's können damit mit gutem Gewissen noch benutzt werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

 

Hier findest du entsprechende Räucheröfen, die speziell für diese Art der Räucherung entwickelt wurden.

 

Neugierig geworden? Wir haben noch 5 Gründe für Dich, warum du räuchern solltest!

 

Hast du noch Fragen? Dann schreibe uns gerne eine E-Mail an [email protected] oder benutze unser Kontaktformular.

Wir helfen Dir gerne weiter!

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